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Online-Beitrag vom

Tilgungsanleihen

Dr. Friedrich E. Harenberg

Einführung zum Lexikon der Kapitalanlagen, Kapitalerträge und Finanzinnovationen

Tilgungsanleihen (Annuitäten-Bonds): Zum Nennwert emittierte Schuldverschreibungen, die i. d. R. nach einer zins- und tilgungsfreien Phase ratenweise vom Emittenten mit Zins und Kapital (Annuität) zurückgezahlt werden. Der in der Tilgungsrate enthaltene Zinsanteil ist steuerpflichtige Einnahme nach § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG; der Tilgungsanteil ist nicht steuerbare Kapitalrückzahlung (, BStBl 1988 II S. 252, dazu Scholtz, KFR F. 3 EStG § 20, 2/88, S. 169; , StEK § 20 Nr. 144). Bei Veräußerung während der Laufzeit erhaltene Stückzinsen sind steuerpflichtige Erträge i. S. von § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 EStG und beim Erwerber im Jahr der Zahlung von den übrigen Kapitaleinnahmen als negative Einnahme aus Kapitalvermögen abziehbar. Veräußerungsgewinne werden über § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Buchst. d EStG („Kapitalerträge in unterschiedlicher Höhe”) erfasst und anhand der Marktrendite (§ 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 2 EStG) ermittelt.

Beispiel

Kombination einer Tilgungsanleihe mit Aktienoption: Bank-Inhaberteilschuldverschreibung, Laufzeit zwei Jahre, Verzinsung 10 v. H., Ausgabekurs 110,75 v. H., Optionsrecht für Rückzahlung w...