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Disagio-Anleihen
Einführung zum Lexikon der Kapitalanlagen, Kapitalerträge und Finanzinnovationen
Disagio-Anleihen (Deep Discount Bonds): Herkömmliche, verzinsliche Schuldverschreibungen, die zur Feineinstellung des Zinssatzes (Anpassung an die aktuelle Kapitalmarktsituation im Zeitpunkt der Emission) mit einem Disagio (Emissionsdisagio) auf den Nennwert emittiert werden. Laufende Zinsen sind Einnahmen i. S. von § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG. Das Disagio ist steuerfrei, wenn es sich im Rahmen der Disagio-Staffel (, BStBl 1986 I S. 539) hält. Übersteigt das Disagio die im Erlass genannten Grenzen, liegen bei Endeinlösung durch den Ersterwerber in Höhe des Disagios Einnahmen i. S. von § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG vor. Bei Veräußerung während der Laufzeit werden Stückzinsen berechnet, die beim Veräußerer nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 EStG steuerpflichtig sind. Der Erwerber kann gezahlte Stückzinsen im Jahr der Zahlung abziehen. Das steuerpflichtige Disagio ist besitzzeitanteilig beim Veräußerer zu erfassen (§ 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 1 Buchst. a EStG). Die Höhe der steuerpflichtigen Einnahmen ist entweder anhand der Emissionsrendite (§ 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 2 und 3 EStG) abzüglich gezahlter Zinsen und Stückzinsen oder über die Marktrendite (§ 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 2 EStG) zu ermitteln; die abweichende Bemessungsgrundlage ist bei ...