Aufteilung von Finanzierungskosten auf eine selbstgenutzte und eine vermietete Doppelhaushälfte bei Bau auf ungeteiltem Grundstück
Leitsatz
1. Hat der Steuerpflichtige die Errichtung eines Gebäudes mit einer eigengenutzen und einer vermieteten Doppelhaushälfte auf
einem ungeteilten Grundstück einheitlich teils mit Eigenmitteln, teils mit für das ganze Grundstück aufgenommenen Darlehen
finanziert, sind die Schuldzinsen beiden Haushälften zuzuordnen und damit nur anteilig bei den Vermietungseinkünften abziehbar
(vgl. zu den Voraussetzungen einer davon abweichenden vollen Zuordnung der Schuldzinsen auf die vermietete Doppelhaushälfte
, BStBl II 1999, 676).
2. Wird das Grundstück später aufgeteilt, ändert das nichts an der ursprünglich einheitlichen Finanzierung des Bauvorhabens
auf dem ungeteilten Grundstück. Da es auf die tatsächliche Darlehensverwendung ankommt, ist eine spätere gewillkürte Umwidmung
der Darlehen zur vermieteten Doppelhaushälfte nicht möglich.
Fundstelle(n): DAAAB-09497
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
Finanzgericht München, Urteil v. 27.11.2000 - 13 K 1407/95
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.