Schriftstellerische Tätigkeit eines Hochschullehrers als selbständige und auf Gewinnerzielung ausgerichtete Tätigkeit; Buchpräsente
als Betriebsausgaben
Leitsatz
1. Nur bei organisatorischer Eingliederung der fachwissenschaftlichen Publikationstätigkeit eines Hochschullehrers in den
Hochschulbetrieb kann diese Nebentätigkeit der nichtselbständigen Haupttätigkeit zugeordnet werden.
2. Muss sich ein nebenberuflicher Schriftsteller zunächst einen Widerhall in der fachwissenschaftlichen Öffentlichkeit erarbeiten,
so kann seine Gewinnerzielungsabsicht nicht allein wegen in 8 Jahren überwiegend erzielter Verluste verneint werden.
3. Bücherpräsente eines Schriftstellers an Bibliotheken, andere öffentliche Einrichtungen und - zwecks fachwissenschaftlichen
Austauschs - an Hochschulkollegen können nicht als nicht abziehbare Aufwendungen für Geschenke behandelt werden, da sie bei
den Empfängern nicht die Kosten der Lebensführung berühren.
Fundstelle(n): EFG 2002 S. 1227 EFG 2002 S. 1227 Nr. 19 ZAAAB-07459
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
Finanzgericht Düsseldorf, Urteil v. 04.06.2002 - 3 K 3044/98 E
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.