Rechtsmissbräuchlichkeit der Abtretung einer
wertgeminderten Forderung aus dem Sonderbetriebsvermögen an einen dem
Gesellschafter nahestehenden Nichtgesellschafter
Sofortabzug
des Verlustes aus der Anwachsung des negativen Kapitalkontos eines ohne
Abfindung ausgeschiedenen Kommanditisten
Gewinnfeststellung
1983
Leitsatz
1. Die Veräußerung einer
wertgeminderten, zum Teil eigenkapitalersetzenden Forderung aus einem zum
Sonderbetriebsvermögen rechnenden Gesellschafterdarlehen durch eine GmbH
als Kommanditistin einer GmbH & Co. KG an einen an der KG nicht beteiligten
Gesellschafter ist nicht deshalb rechtsmissbräuchlich, weil mit ihr das
für die Gesamtbilanz der Mitunternehmerschaft entwickelte Gebot der
korrespondierenden Bilanzierung unterlaufen und der Kommanditistin eine
Verlustrealisierung während der Dauer der Beteiligung ermöglicht
wird.
2. Ein wegen des
kündigungsbedingten Ausscheidens eines Kommanditisten ohne Abfindung durch
Anwachsung auf die verbleibenden Gesellschafter übergegangenes negatives
Kapitalkonto des ausgeschiedenen Kommanditisten führt zu einem sofort
abzugsfähigen Verlust.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2003 S. 672 EFG 2003 S. 672 Nr. 10 KÖSDI 2003 S. 13746 Nr. 6 BAAAB-06388
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Urteil v. 05.12.2002 - 3 K 147/00
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