Automobil, Maschinenbau und Handel sind nur drei Branchen, die exemplarisch für die schwierige Transformationsphase vieler deutscher Unternehmen stehen, die sich seit 2020 als eskalierende Polykrise – geprägt von Pandemie, Klimawandel, Zinswende, geopolitischen Konflikten, Energiepreisexplosion, Bürokratiekosten und Protektionismus – weiter verschärft. Eine Entwicklung, die auch vor der Restrukturierungsbranche nicht Halt macht. Denn während es anfänglich ausreichte, Unternehmen zu refinanzieren, brauchte es in der Folge zusätzlich eine zum Teil tiefe Einarbeitung in die operative Kostensenkung und dann sogar eine strategische Neuausrichtung des Geschäftsmodells in dem veränderten Markt. Analysiert man aktuelle Unternehmenskrisen und ihre Restrukturierungen, so zeigt sich, dass die bisherige rein betriebswirtschaftlich fundierte Vorgehensweise mit einer systemtheoretischen Perspektive und einem tiefen Verständnis für Kommunikation und menschliches Verhalten ergänzt werden sollte. Es braucht also den nächsten Entwicklungsschritt, denn einerseits werden die Fälle immer komplexer und andererseits gelingt es nur wenigen Unternehmen, neben der Fortführung des Geschäftsbetriebs auch eine...