Steuerhinterziehungsbekämpfung | Auswertung eines zweiten großen Datenpakets zu Krypto-Geschäften (LBF NRW)
Das Landesamt zur Bekämpfung der
Finanzkriminalität (LBF NRW) verschärft seine Maßnahmen gegen
Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Grundlage ist ein
umfangreiches Datenpaket, das dem LBF NRW aktuell zur Auswertung vorliegt.
Bereits 2023 hatte die nordrhein-westfälische Steuerfahndung ein erstes
Sammelauskunftsersuchen gestellt, Daten von einer Handelsplattform erhalten und
daraus resultierende Steuerschulden eingefordert.
Hintergrund: Gewinne aus der Veräußerung von Kryptowerten im Privatvermögen wie beispielsweise Bitcoin und Ether sind innerhalb der einjährigen Veräußerungsfrist steuerpflichtig und in der Einkommensteuererklärung anzugeben. Auch Tätigkeiten wie Mining, Forging, Staking oder Lending im Zusammenhang mit Kryptowerten im Privatvermögen müssen erklärt werden.
Das LBF NRW bündelt seit Anfang 2025 die gesamte nordrhein-westfälische Steuerfahndung mit rund 1.200 Experten. Mit seinen Regionalabteilungen, darunter die Abteilung Ost-Westfalen in Bielefeld, bekämpft es Steuerbetrug, Geldwäsche und Cybercrime –in enger Zusammenarbeit mit Polizei, Staatsanwaltschaft und internationalen Partnerbehörden.
Hierzu führt das LBF NRW u.a. weiter aus:
Nach dem ersten erfolgreichen Sammelauskunftsersuchen liegt in NRW nunmehr ein zweites Datenpaket über den Handel mit Kryptowährungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.
Nach derzeitigem Kenntnisstand umfasst es insgesamt knapp 4.000 Steuerfälle. Die Daten werden von den Experten im Landesamt aufbereitet und anschließend bundesweit zur weiteren steuerlichen Bearbeitung an die zuständigen Stellen verteilt.
Die Fälle, die sich aus dem ersten Auskunftsersuchen für NRW ergeben hatten, wurden mittlerweile zu großen Teilen abschließend bearbeitet mit einem bisherigen Mehrergebnis in hoher einstelliger Millionenhöhe (Stand August 2025).
Die Aufarbeitung insbesondere der ermittlungsintensiven Fälle ist aber noch nicht abgeschlossen, so dass im endgültigen Ergebnis eine deutlich höhere Summe zu erwarten ist.
Quelle: LBF NRW, Pressemitteilung v. (lb)
Fundstelle(n):
KAAAK-00519