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Steuerliche Folgen des Wegzugs aus Deutschland in die Niederlande
Umzüge im deutsch-niederländischen Kontext – Teil 1
Deutschland und die Niederlande teilen sich nicht nur eine mehr als 500 km lange Grenze, sondern sind auch wichtige Handelspartner. Die Zahl der deutschen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in den Niederlanden hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Umgekehrt leben mehr als 100.000 Niederländer in Deutschland. Daraus resultieren steuerliche Folgen. In diesem ersten Teil einer zweiteiligen Aufsatzserie werden die steuerlichen Auswirkungen des Umzugs einer natürlichen Person aus Deutschland in die Niederlande dargestellt. Im nachfolgenden zweiten Teil werden wir uns dann mit der umgekehrten Situation befassen: den steuerlichen Auswirkungen einer Auswanderung aus den Niederlanden nach Deutschland.
Verzieht eine natürliche Person aus Deutschland in die Niederlande, wechselt dadurch der Ort ihrer unbeschränkten Steuerpflicht. Erfolgt der Wegzug unterjährig, besteht in beiden Staaten für das jeweilige Steuerjahr zeitweise eine unbeschränkte und zeitweise eine beschränkte Steuerpflicht.
Das deutsche Steuerrecht enthält diverse Wegzugs- und Entstrickungstatbestände, die eine Abschlussbesteuerung nach sich ziehen können. In den Niederlanden gibt es nur in eingeschränktem Umfang eine korrespondierende Wertaufstockung. Daraus resultieren Risiken einer Doppelbesteuerung, die ggf. Gestaltungen erforderlich machen.
Durch den Wegzug einer natürlichen Person kann es auch zu Besteuerungsfolgen für Gesellschaften kommen, wenn die Person Geschäftsführer einer deutschen Gesellschaft ist oder als Arbeitnehmer im niederländischen Homeoffice tätig wird.