Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Offenlegung von Treibhausgasemissionen
Änderungen zu IFRS S2
Das International Sustainability Standards Board (ISSB) hat mit dem Exposure Draft „Amendments to Greenhouse Gas Emissions Disclosures“ gezielte Änderungen am Standard IFRS S2 vorgeschlagen, um die Offenlegungspflichten von Finanzinstituten zu Treibhausgasemissionen – insbesondere zu Scope-3-Emissionen der Kategorie 15 – praxisnäher auszugestalten. Die Änderungen betreffen vor allem Finanzinstitute sowie international tätige Konzerne mit komplexen Berichtsstrukturen. Kernelemente sind Erleichterungen bei der Berichterstattung über finanzierte Emissionen, Flexibilität bei Branchenklassifikationen sowie bei der Nutzung alternativer Emissionsmethoden und „Greenhouse Warming Potential (GWP)“-Werte.
Für mittelständische Unternehmen in Deutschland ist der direkte Einfluss überschaubar, dennoch profitieren auch sie von der zunehmenden Klarheit im Standard. Die finalen Änderungen werden bis Ende 2025 erwartet und schaffen die Grundlage für eine konsistente und international anschlussfähige Klimaberichterstattung.
Derivate, strukturierte Produkte und Versicherungsverträge können aus der Berichterstattung ausgenommen werden – bei gleichzeitiger Offenlegung der Ausnahmen.
Neben GICS dürfen auch andere branchenspezifische Systeme verwendet werden, sofern nachvollziehbar begründet und offengelegt.
Konzerne dürfen nationale Vorgaben zur Emissionsmessung und Umrechnung anwenden – beschränkt auf die betroffenen Konzerneinheiten.
Mittelständische Unternehmen profitieren von den Klarstellungen, insbesondere wenn Teile der Gruppe international tätig sind oder freiwillig nach IFRS S2 berichten.