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IWB Nr. 5 vom Seite 3

Zölle in den USA: Vom Freihandelstheorem zum Merkantilismus

Dr. Björn Heidecke und Laura Watermann

S. 4

I. Hintergrund

Der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. behalf sich im 17. Jahrhundert mit dem Merkantilismus, um seine ausufernden Staatsausgaben zu finanzieren. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich beim Merkantilismus um ein Wirtschaftssystem, dessen Ziel es ist, möglichst wenig Waren und Dienstleistungen in das Land einzuführen (Importe), während Exporte maximiert werden sollen. Dies resultiert in einem Handelsüberschuss. Genauso möchte US-Präsident Trump mit seiner „America First“-Politik wieder mehr in den USA produzieren lassen – auch wenn dies in Staaten wie China, Mexiko und Kanada günstiger möglich wäre. Forciert werden soll dies durch hohe Einfuhrzölle. Dass der Merkantilismus bereits Anfang des 19. Jahrhunderts durch Ökonomen wie Adam Smith und David Ricardo widerlegt wurde, scheint nebensächlich.

[i]Auch Exporte aus Deutschland werden massiv von den in Aussicht gestellten Zöllen betroffen seinMit Ausnahme von kleinen, wirtschaftlich schwachen, Staaten ist eine merkantilistische Handelspolitik unvorteilhaft. Handel schafft Wohlfahrtsgewinne, indem sich Staaten auf ihre wettbewerbsfähigsten Industrien konzentrieren und so global effizient produziert wird. Abbildung 1 liefert einen Überblick der von Trump angekündigten und teils schon ...

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