[i]Peters in KKB, EStG, 9. Aufl. 2024, § 20, NWB CAAAJ-52159 Die Abgeltungsteuer auf Einkünfte aus Kapitalvermögen (§ 20 EStG) sorgt seit ihrer Einführung zum 1.1.2009 insbesondere hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit dem Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) für Diskussionen. Der ursprünglich beabsichtigte Entlastungseffekt durch die pauschale Besteuerung mit 25 % ist in der Praxis wohl noch spürbar, doch die Frage nach einer Rückkehr zur progressiven Besteuerung bleibt insbesondere aufgrund des inzwischen gut ausgebauten elektronischen Datenaustauschs zwischen der Finanzverwaltung und den Banken berechtigt, auch wenn politisch aktuell keine entsprechenden Schritte zu erwarten sind. Ungeachtet der Kritikpunkte und offenen Grundsatzfragen entwickelt der Gesetzgeber die Regelungen zu den Einkünften aus Kapitalvermögen fortlaufend weiter, zuletzt im Rahmen des JStG 2024. Der nachfolgende Beitrag skizziert die gesetzlichen Neuregelungen, erläutert die aktuelle Rechtsprechung zu Fragen rund um § 20 EStG und greift Abgrenzungsfragen bei der Besteuerung von virtuellen Währungen und Token im Rahmen von § 20 EStG auf.