Was haben Apple und NWB gemeinsam?
Marken spielen im täglichen Geschäftsleben eine wichtige Rolle. Sie stellen den relevanten Faktor dar, warum Kunden wiederkaufen, Vertrauen in das Unternehmen haben oder auch einen höheren Preis akzeptieren. Ein sehr prominentes Beispiel ist Apple: Viele Kunden, die einmal ein Apple-Produkt gekauft haben, bleiben bei der Marke „hängen“, trotz des im Vergleich zur Konkurrenz oft höheren Preises. So wundert es auch kaum, dass der Tech-Konzern mit mehr als einer Billion US-Dollar im Jahr 2024 die wertvollste Marke weltweit war. Das jährlich vom Marktforschungsunternehmen Kantar aufgestellte Ranking listete Google mit rund 754,5 Mrd. US-Dollar auf dem zweiten Platz, gefolgt von Microsoft mit knapp 713 Mrd. US-Dollar Markenwert. Und in Deutschland? Hier machte laut der Interbrand-Studie „Best Global Brands 2024“ Mercedes Benz mit einem Markenwert von knapp 59 Mrd. US-Dollar das Rennen, dicht gefolgt von BMW mit 52 Mrd. US-Dollar und SAP (37 Mrd. US-Dollar).
Zugegebenermaßen sind diese Zahlen schwer greifbar. Selbst die Fußballfans unter Ihnen, die sich mittlerweile an die horrenden Ablösesummen auf dem Transfermarkt gewöhnt haben, werden diese Beträge nicht wirklich einordnen können. Doch auch wenn sie für die meisten deutschen Unternehmen und vor allem für KMU unerreichbar sind, ändert es nichts an der Bedeutung des Themas: Die Marke ist für viele Unternehmen wesentlich, um langfristig – und bei Familienunternehmen oft über Generationen hinweg – erfolgreich zu sein. Ein Beispiel gefällig? Mit einer Marke beschäftigen Sie sich gerade: der Marke „NWB“.
Doch eines ist auch klar: Nur wenn man den Wert der Marke des eigenen Unternehmens kennt, kann man deren strategisches Potenzial für die Unternehmensführung richtig abschätzen. Man muss den Wert sichtbar machen und dessen Bedeutung greifbar erfassen. Daran hapert es bei vielen KMU. Sie nutzen ihre eigene Marke oft nicht strategisch, da die selbst geschaffene Marke nicht als Anlagevermögen in der Bilanz sichtbar ist. Dass hierzu nur wenige Schritte notwendig sind, zeigen die Autoren Prof. Dr. Dr. Mario Situm, Giuseppe Sorrentino und Tankred Z. Vogt in ihrem Beitrag ab . Sie stellen den kostenfreien digitalen „Markenwertrechner“ vor, mit denen KMU den Wert ihrer eigenen Marke durch die Eingabe von nur wenigen Parametern indikativ ermitteln können. Übrigens: Die Monetarisierung des Markenwerts kann auch bei Kreditgesprächen die Verhandlungsposition stärken.
Beste Grüße
Heiko Lucius
Fundstelle(n):
NWB-BB 12/2024 Seite 349
ZAAAJ-79296