Zankapfel staatliche
Beihilfe: Eine steuerpolitische Einordnung des EuGH-Urteils im Fall
„Apple“
Philipp
Gmoser
Der Einfluss des EU-Rechts auf das nationale Recht ist im Bereich
der direkten Steuern engen Grenzen unterworfen. Die steuerliche Beurteilung von
Sachverhalten muss jedoch mit EU-Recht vereinbar sein. Mit hat der EuGH das wohl aufsehenerregendste aller steuerlichen
Beihilfeverfahren abschließend entschieden. Die Firma Apple muss 13 Mrd. €
zuzüglich Zinsen an Irland zahlen. Der Artikel diskutiert Auswirkungen auf die
transatlantischen Beziehungen sowie auf die Reform des internationalen
Steuersystems.
.
I. Sachverhalt und Verfahrensgeschichte
Das bestätigt einen
beihilferechtlichen Kommissionsbeschluss aus dem Jahr 2016. Dieser sah in
Rulings der irischen Finanzbehörde aus den Jahren 1991 und 2007 für zwei
irische Tochtergesellschaften der Firma Apple die Gewährung eines selektiven
Vorteils i. S. von Art. 107 Abs. 1 AEUV. Gemäß Beschluss der
EU-Kommission enthielten die Rulings nicht fremdvergleichskonforme
Vereinbarungen über Verrechnungspreise. Apple sei dadurch ein verbotener
Vorteil von 13 Mrd. € gewährt worden.
Nach Klagen von Irland und Apple gegen den Beschluss...
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