StuB Nr. 21 vom Seite 1

Beilage: Jahresabschluss und Steuerbilanz 2024 …

Dipl.-Ök. Patrick Zugehör | Verantw. Redakteur | stub-redaktion@nwb.de

... Auswirkungen der gesetzlichen Neuerungen sowie der Rechtsprechung

Handels- und Steuerrecht unterliegen seit Jahren einer konstant hohen Dynamik, was die Rechtsanwender immer wieder vor viele und neue Fragestellungen stellt, insbesondere wenn es um die Erstellung des Jahresabschlusses und der Steuerbilanz geht. Auch im Jahr 2024 wurden wieder zahlreiche Gesetze verkündet (vom Wachstumschancengesetz bis jüngst zum Jahressteuergesetz 2024) bzw. Gesetzgebungsvorhaben auf den Weg gebracht, so befinden sich aktuell noch das Steuerfortentwicklungsgesetz und das CSRD-Umsetzungsgesetz im parlamentarischen Verfahren. Die kontinuierliche Fortentwicklung des Handels- und Steuerrechts ist neben der Verkündung von neuen Gesetzen auch durch die Rechtsprechung bedingt. Die von Prof. Dr. Christian Zwirner, Michael Vodermeier und Dr. Marcel Schmeer zu dieser Ausgabe gibt einen Überblick über die (geplanten) Neuerungen für den Jahresabschluss 2024, die Steuerbilanz 2024 sowie die Entwicklung der Rechtsprechung zum Bilanzrecht und zur Offenlegung. Die Auswirkungen der Neuerungen auf die Bilanzierung und Bewertung im Rahmen des Jahresabschlusses 2024 sowie der Steuerbilanz 2024 werden ebenso wie die neuartigen Berichtspflichten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung dargestellt. Darüber hinaus werden praktische Anwendungsfragen der Gesetzesänderungen aufgegriffen und vereinzelt anhand von Beispielen veranschaulicht.

Homeoffice und mobiles Arbeiten

Seit der Corona-Pandemie hat das Arbeiten in den „eigenen vier Wänden“ in den letzten Jahren regen Zulauf erfahren und wird auch wohl künftig stärker in den Fokus treten als bisher. Der Gesetzgeber hat infolgedessen einige steuerliche Neuerungen eingeführt. In seinem Schreiben vom hat sich das BMF zu offenen Fragen der betrieblichen und beruflichen Betätigung in der häuslichen Wohnung geäußert und wichtige Antworten geliefert. Prof. Dr. Tina Hubert zeigt in ihrem , welche Kosten im Homeoffice oder bei mobiler Arbeit einkommensteuerlich abzugsfähig sind und was hierbei zu berücksichtigen ist.

Unternehmensidentität bei Anwachsung einer KG auf eine GmbH für Zwecke der Nutzung des übernommenen Gewerbeverlusts

Der III. Senat des BFH musste in seinem Urteil vom erstmals zu der kontrovers diskutierten Frage Stellung nehmen, inwieweit der Fortbestand eines zum Vorjahresende bei einer Kapitalgesellschaft festgestellten Gewerbeverlusts, den sie aufgrund einer Anwachsung von einer Personengesellschaft übernommen hatte, auch bei der übernehmenden Kapitalgesellschaft von dem Kriterium der Unternehmensidentität abhängig bleibt. Die Weiterveräußerung des verlustverursachenden Geschäftsbereichs im Wege eines asset deals nach der Anwachsung lässt laut BFH die für die Nutzung des Gewerbeverlusts gem. § 10a GewStG erforderliche Unternehmensidentität unberührt. Der Gewerbeverlust entfällt dadurch nicht. Der Beitrag von Alexander Hahn geht einleitend auf die rechtlichen Grundlagen der gewerbesteuerlichen Verlustnutzung ein, gefolgt von einer Zusammenfassung und Analyse des BFH-Urteils.

Bleiben Sie zuversichtlich!

Patrick Zugehör

Fundstelle(n):
StuB 21/2024 Seite 1
IAAAJ-77929