NWB Sanieren Nr. 10 vom Seite 281

Sanierung im digitalen Zeitalter

Ruth Sterzinger | Redakteurin | nwb-sanieren-redaktion@nwb.de

Die „Sanierung im digitalen Zeitalter“, genauer: Die Bedeutung der IT im Kontext von Sanierungsgutachten nach IDW S 6, war das Vortragsthema der Professores Andreas Crone und Christian Jung bei der 14. Sanierungskonferenz an der SRH Hochschule unter Leitung von Prof. Henning Werner am in Heidelberg. Die beiden Autoren werden dieses extrem wichtige und topaktuelle Thema in mehreren Beitragsfolgen auch in der NWB Sanieren und Restrukturieren behandeln und vertiefen: Den Anfang machen sie in dieser Ausgabe ab S. 284, es geht um das Sanierungsrisiko Cyber-Sicherheit. Durch die ansteigende und notwendige digitale Verzahnung der Institutionen, Daten und Prozesse ist nahezu jedes Unternehmen attraktives Ziel einer rasant wachsenden Cyber-Kriminalität. Am fielen z. B. bei den unterschiedlichsten Unternehmen die Zahlungsmöglichkeiten mit Giro-, Kredit- und Debitkarte über Stunden bundesweit aus – Zufall ???

Mit einem Musterdokument unterstützen uns Anne und Cornelius Nickert bei der „Beurteilung der Fortführungsannahme (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) und Redepflichten des Steuerberaters in der Krise seines Mandanten“ ab S. 290. Der Steuerberater sieht sich in der Krise des Mandanten vielfältigen Gefahren ausgesetzt: Es bestehen Haftungsrisiken für die Verletzung von Haupt- und Nebenpflichten aus dem Vertrag, aus gesetzlichen Ansprüchen, Anfechtungsrisiken bezüglich des eigenen Honorars und nicht zuletzt strafrechtliche Risiken. Wie daher die Kanzleiorganisation auf- bzw. umgestellt werden sollte, um Haftungsrisiken im Griff zu haben, aber auch welche Melde- bzw. Hinweispflichten an die Mandanten zu beachten sind – auch zur eigenen Absicherung – stellen die beiden Autoren ausführlich dar.

Karin Spelge, Vorsitzende des u. a. für das Insolvenzrecht zuständigen 6. Senats des BAG, hatte im vergangenen Heft (Ausgabe 9) ab S. 257 über die „Aktuelle insolvenzrechtlich relevante Rechtsprechung des BAG“ berichtet. Im zweiten Teil ab S. 298 in vorliegender Ausgabe geht es um den Betriebsübergang i. S. von § 613a BGB und um die Auslegung und Anwendung dieser Bestimmung. Was genau ist ein Betriebsübergang und wann liegt er vor? Was sind seine Rechtsfolgen?

Auch der Beitrag von Thomas Gerwert, LL.M., ab S. 304 bleibt im Arbeitsrecht: „Die Funktionsnachfolge in der betrieblichen Restrukturierungspraxis“ ist das Thema seiner Ausführungen, die hervorragend den Beitrag von Frau Spelge ergänzen. Er stellt die Abgrenzung der Funktionsnachfolge bzw. Auftragsnachfolge zum Betriebsübergang in das Zentrum seiner Betrachtungen und erläutert, was eine Funktionsnachfolge überhaupt ist und was es dabei zu beachten gilt.

Mit besten Grüßen,

Ruth Sterzinger

Fundstelle(n):
NWB Sanieren 10/2024 Seite 281
DAAAJ-77212