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StuB Nr. 19 vom Seite 742

Steuerliche Fallstricke einer Aufwärtsverschmelzung

Eine Auseinandersetzung mit ausgewählten steuerlichen Stolperfallen

StB Marcel Jordan, M.Sc.

Die Aufwärtsverschmelzung, d. h. die Verschmelzung einer Tochtergesellschaft auf deren Muttergesellschaft zur Aufnahme, kann insbesondere in Konzernstrukturen sinnvoll erscheinen, um die Verkürzung von mehrstufigen Beteiligungsketten zu erreichen. Die umwandlungssteuerrechtliche Behandlung ist abhängig von der Rechtsform und dem Besteuerungsregime der beteiligten Rechtsträger. Neben der ertragsteuerlichen Einordnung eines solchen „Up-Stream-Mergers“ sind zugleich die Auswirkungen auf darüber hinaus betroffene steuerliche Themenfelder im Blick zu behalten.

Kusch, Verschmelzung, Grundlagen, NWB RAAAE-83079

Kernfragen
  • Stellt die Aufwärtsverschmelzung eine schädliche Veräußerung i. S. von § 22 UmwStG dar?

  • Liegt im Falle der Verkürzung einer Beteiligungskette aufgrund der Aufwärtsverschmelzung ein schädlicher Beteiligungserwerb vor?

  • Führt die Aufwärtsverschmelzung zur Entstehung von jungem Verwaltungsvermögen?

I. Einführung

[i]Eisgruber, in: Eisgruber, UmwStG, 3. Aufl. 2023, § 22, NWB KAAAH-89124 Die steuerliche Einordnung der Aufwärtsverschmelzung ist weitestgehend umstritten. Im Kern des Diskurses stehen die Behandlung des Umwandlungsvorgangs als Veräußerung sowie die steuerlichen Wirkungen des Vermögensübergangs zwischen den beteiligten Rechtsträgern und der Untergang der Beteiligung an der übertragenden Tochtergesellschaft. Von zentraler Bedeutung ist dies aus ertragsteuerlicher Sicht für die Verletzung von Sperrfristen sowie den Untergang von Verlusten. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die Behandlung als Veräußerung sperrfristbehafteter Anteile i. S. von § 22 UmwStG und die Annahme eines schädlichen Beteiligungserwerbs i. S. von § 8c KStG in den Fällen der Verkürzung von Beteiligungsketten. Weiterhin stehen die Wirkungen einer Aufwärtsverschmelzung über ertragsteuerliche Einzelfragen hinaus im Fokus der jüngeren BFH-Rechtsprechung und aktuellen Verwaltungsanweisung zur Entstehung von jungem Verwaltungsvermögen im erbschaft- und schenkungsteuerlichen Kontext. Die nachstehenden Ausführungen dieses Beitrags setzen sich vor diesem Hintergrund mit der Up-Stream-Verschmelzung auseinander und zeigen die Implikationen für die Umstrukturierungspraxis auf.

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Nutzungsdauer:
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Seiten: 7
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