Statistik | Steuereinnahmen im August 2024 (BMF)
Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne
Gemeindesteuern) stiegen im August 2024 um gut 5 % gegenüber dem Vorjahresmonat
an (BMF-Monatsbericht September 2024).
Bei den Gemeinschaftsteuern, die den größten Teil des Steueraufkommens ausmachen, war ein Zuwachs von gut 3 % zu verzeichnen. Zu Aufkommensanstiegen kam es dabei weiterhin bei der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge. Auch die Einnahmen aus der veranlagten Einkommensteuer und der Lohnsteuer wiesen ein Plus auf. Rückläufig gegenüber dem Vorjahresmonat war dagegen das Aufkommen aus den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag, der Körperschaftsteuer und auch den Steuern vom Umsatz. Kumuliert war für die Gemeinschaftsteuern von Januar bis August 2024 ein Anstieg von rund 2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.
Ein kräftiger Aufkommenszuwachs von knapp 18 % ergab sich im Berichtsmonat bei den Bundessteuern. Dieser war maßgeblich auf beträchtliche Einnahmen aus dem Energiekrisenbeitrag der Europäischen Union (EU –EKB) zurückzuführen. Hier war im Vorjahr noch kein Aufkommen zu verzeichnen gewesen: Der EKB wird nur für die Jahre 2022 und 2023 erhoben und im Berichtsmonat kamen – im Einklang mit den gesetzlichen Fristen – Einnahmen aus dem Jahr 2022 in die Kasse.1 Ohne den EKB wäre bei den Bundessteuern ein moderater Einnahmerückgang zu verzeichnen gewesen, da rückläufige Einnahmen aus Energiesteuer und Stromsteuer (aufgrund des Strompreispakets) nicht von Aufkommensanstiegen bei Solidaritätszuschlag, Tabaksteuer, Versicherungsteuer und Kfz-Steuer voll kompensiert worden waren. Die Zuwachsrate bei den Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) hätte ohne den EKB im Bereich der bisherigen Veränderungsrate im Jahresdurchschnitt von knapp über 2 % gelegen.
Die Einnahmen aus den Ländersteuern legten im August 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um knapp 8 % zu. Dabei lag das Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer relativ nah am Vorjahreswert und setzt damit den Trend der Aufkommensstabilisierung fort. Bei den volatilen Einnahmen aus der Erbschaftsteuer ergab sich ein Zuwachs von rund 19 %.
Quelle: BMF-Monatsbericht September 2024 (sti)
Fundstelle(n):
GAAAJ-75763