Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
FG Köln Urteil v. - 7 K 95/23

Gesetze: BGB § 1068; AO § 39; EStG § 17; EStG § 20 Abs. 1; EStG § 20 Abs. 5 ; EStG § 22 Nr. 2; EStG § 22 Nr. 3; EStG § 23; EStG § 24 Nr. 1; BGB § 1030

Kapitaleinkünfte

Ablösung von Nießbrauchsrechten an GmbH-Anteilen

Leitsatz

1. Eine Gegenleistung für den Verzicht auf einen Vorbehaltsnießbrauch an einer Kapitalbeteiligung ist keine Entschädigung für entgehende Einnahmen i.S.d. § 24 Nr. 1 Buchst. a EStG i.V.m. § 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 EStG, denn Dividendeneinkünfte erzielt i.d.R. der Anteilseigner und nicht der Nießbraucher.

2. Wenn an einem GmbH-Anteil ein Nießbrauchsrecht bestellt ist, welches ihm lediglich den Gewinnanteil ohne wesentliche Verwaltungsrechte zuweist, dann sind die Kapitaleinnahmen weiterhin dem Anteilseigner zuzurechnen.

3. Die bloße Auskehrung von Dividendenansprüchen an den Nießbraucher stellt auch keine Gewinnbeteiligung i.S.d. § 24 Nr. 1 Buchst. b EStG dar, weil hiermit nur gesellschaftsrechtliche Beteiligungen gemeint sind.

4. Die Übertragung einer wesentlichen Beteiligung i.S.d. § 17 EStG im Wege der vorweggenommenen Erbfolge unter Nießbrauchsvorbehalt ist als unentgeltliche Vermögensübertragung keine Veräußerung i.S.d. § 17 EStG.

5. Die Ablösung eines Nießbrauchsrechts oder der Verzicht auf ein solches Recht führt nicht zu steuerbaren Einkünften i.S.d. § 23 EStG.

6. Ein Verzicht auf ein Nutzungsrecht im Wege einer Vermögensumschichtung im Privatbereich ist schließlich nicht nach § 22 Nr. 3 EStG einkommensteuerbar.

Fundstelle(n):
JAAAJ-72849

Preis:
€5,00
Nutzungsdauer:
30 Tage
Online-Dokument

FG Köln, Urteil v. 29.02.2024 - 7 K 95/23

Erwerben Sie das Dokument kostenpflichtig.

Testen Sie kostenfrei eines der folgenden Produkte, die das Dokument enthalten:

NWB MAX
NWB PLUS
NWB PRO
Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende NWB-Paket und testen Sie dieses kostenfrei
Jetzt testen