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Gewerbliche Infizierung und Prägung einer Personengesellschaft
Überblick über Tatbestand und Rechtsfolgen des § 15 Abs. 3 Nr. 1 und Nr. 2 EStG
Die gewerbliche Abfärbung bzw. Infektion einer Personengesellschaft ist von Bedeutung, da sie zur Begründung eines Gewerbebetriebs bzw. bei Wegfall der Voraussetzungen auch zu einer Aufgabe eines Gewerbebetriebs führen kann. Beide Vorgänge sind mit weitreichenden ertragsteuerlichen Konsequenzen verbunden, weshalb es in der Praxis von erheblicher Bedeutung ist, die gewerbliche Abfärbung zu erkennen und daraus entsprechende Konsequenzen zu ziehen. In dem nachfolgenden Beitrag werden zunächst die Grundlagen der gewerblichen Abfärbung dargestellt, anschließend wird auf aktuelle Aspekte z. B. im Zusammenspiel mit der Steuerbefreiung für Photovoltaikanlagen (§ 3 Nr. 72 EStG) sowie aktuelle Urteile der Finanzgerichte eingegangen.
I. Gewerbliche Einkünfte i. S. des § 15 EStG aus der Beteiligung an einer Personengesellschaft
[i]Gehrmann, Gewerbliche Einkünfte von Personengesellschaften, infoCenter, NWB AAAAC-42076 Nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG erzielt eine Personengesellschaft gewerbliche Einkünfte, wenn die Gesellschaft ein gewerbliches Unternehmen i. S. des § 15 Abs. 2 EStG betreibt. Ein solcher Gewerbebetrieb liegt nach § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG vor, wenn die Gesellschaft eine selbständige nachhaltige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht ausübt, sich am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr beteiligt, die Betätigung nicht als Ausübung vo...