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Anwendbarkeit der Durchschnittsatzbesteuerung nach § 24 UStG auf Sport-, Renn- und Turnierpferde
§ 24 UStG ist eine Steuerbegünstigung, die für Land- und Forstwirte gilt. Für land- und forstwirtschaftliche Betriebe gelten besondere Steuersätze. Im Streitjahr 2013 des vorliegenden Urteils, waren dies 5,5 % und 10,7 %. Diese Steuersätze liegen deutlich unter den allgemeinen Steuersätzen von 7 % und 19 %. Besonderheit neben den abweichenden Steuersätzen ist, dass nach § 24 Abs. 1 Satz 3 UStG der Vorsteuerabzug pauschal in Höhe der Ausgangsumsätze gewährt wird. Damit entsteht für die Land- und Forstwirte regelmäßig keine Zahllast. Ein weiterer Vorsteuerabzug ist allerdings dann ausgeschlossen (§ 24 Abs. 1 Satz 3 UStG).
I. Leitsatz
Die Durchschnittssatzbesteuerung des § 24 UStG findet auf den Verkauf von Sport-, Renn- und Turnierpferden keine Anwendung.
II. Sachverhalt
Der Kläger des Ausgangsverfahrens betreibt eine Pferdezucht und einen Pferdehandel. Er erzielt daraus einkommensteuerrechtlich Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft im Sinne des § 13 EStG sowie aus Gewerbebetrieb nach § 15 EStG.
Im Wesentlichen sah das Geschäftsmodell des Klägers wie folgt aus:
Er erwarb junge Rennpferde. Er versorgte diese Tiere und bildete sie weiter aus. Später veräußerte er die Pferde wieder. Beachtlich ist dabei, dass die Vieheinheitengrenze des nicht überschritten wurde. Eine ausreichende Futtermenge war für die Tiere verfügbar.