Joachim Lange, Andrea Bilitewski, Hellmut Götz, Heinz-Gerd Hunfeld, Peter Klumpp, Daniel Auer, Katrin Driesch, Jan-Eike Eckardt, Desiree Herber, Liliane Kleinert, Suong Nguyen-Dietzsch, Steffi Pfeiffer, Ute Placht, Annette Pogodda-Grünwald, Olaf Schroeder, Oliver Wacke, Alexander v. Wedelst!dt, Andreas Winter

Personengesellschaften im Steuerrecht

12. Aufl. 2024

ISBN der Online-Version: 978-3-482-55027-0
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-67752-6

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Dokumentvorschau
Personengesellschaften im Steuerrecht (12. Auflage)

B. Die Personengesellschaft als Subjekt der Einkunftserzielung

I. Überblick

231Nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG sind Einkünfte aus Gewerbebetrieb die Gewinnanteile der Gesellschafter einer OHG, einer KG und einer anderen Gesellschaft, bei der die Gesellschafter als Unternehmer (Mitunternehmer) anzusehen sind. In der Vergangenheit ist daraus gefolgert worden, dass die Mitunternehmerschaft gedanklich als eine Zusammenfassung der von den Gesellschaftern jeweils geführten Betriebe zu verstehen sei, der einzelne Gesellschafter den Betrieb der Gesellschaft in dem seinem Anteil entsprechenden Umfang als eigenen Betrieb führt. Dementsprechend wurde die Bilanz der Gesellschaft als das Bündel der Bilanzen der von den Gesellschaftern geführten einzelnen Betriebe verstanden. Dieses Verständnis des Charakters der Mitunternehmerschaft – die Bilanzbündeltheorie – hat der BFH mit einer Neuorientierung seiner Rechtsprechung beginnend wohl mit dem Urteil vom inzwischen aufgegeben.

232Nach der nunmehr maßgebenden Auffassung wird die Mitunternehmerschaft als ein Zusammenschluss mehrerer Personen zur gemeinschaftlichen Einkunftserzielung verstanden, bei der die gemeinschaftlich erzielten Einkünfte den Beteiligten ihrem Beteilig...

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