Negative Auswirkungen von Unternehmenssteuern auf die Investitionen von Unternehmen, auf Wirtschaftswachstum und auf Arbeitslöhne werden in der öffentlichen Debatte oft als Argument für die Notwendigkeit von Steuerreformen herangezogen, um die Standortattraktivität Deutschlands zu verbessern. Bei einer Betrachtung verschiedener Ansätze der empirischen Forschung zu diesen Themenbereichen, darunter dem Einfluss von Steuersätzen auf ausländische Direktinvestitionen und Kapitalnutzungskosten auf der einen und von temporären Steueranreizen wie Sonderabschreibungen auf der anderen Seite, kann eine große Heterogenität der Ergebnisse festgestellt werden. Insbesondere ist dabei entscheidend, ob reale Investitionen untersucht werden, die mit produktiver Aktivität am Investitionsstandort einhergehen, oder ob Ergebnisse eher auf künstliche Steuergestaltungen und Finanzinvestitionen zurückzuführen sein könnten.