WP Praxis Nr. 9 vom Seite 241

Interne Revision und Abschlussprüfung

Christoph Linkemann | Verantw. Redakteur | wp-redaktion@nwb.de

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich sehr, Sie erstmals an dieser Stelle begrüßen zu dürfen; seit Juli bin ich verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift WP Praxis als Nachfolger meiner Kollegin Ramona Riese. Den Auftakt dieser Ausgabe bildet der Beitrag von WP/StB Prof. Dr. Holger Philipps mit einer neuen Folge seiner Reihe zu den ISA (DE), diesmal zum Spannungsfeld von Abschlussprüfung und interner Revision durch ISA (DE) 610 (Revised 2013) „Nutzung der Tätigkeit interner Revisoren“. Er stellt für Sie alles Wissenswerte zusammen und geht auch auf materielle Änderungen gegenüber den bisherigen IDW Prüfungsstandards ein.

Als Folge des Wirecard-Falls sollte das Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) ab das gesunkene Vertrauen in den deutschen Finanzmarkt wiederherstellen und nachhaltig stärken, so jedenfalls die erklärte Absicht des Gesetzgebers. Malin Nissen, M.Sc., Sandra Chrzan, M.Sc. und Dr. Marius Banke analysieren, ob die erhoffte Wirkung eingetreten ist.

Seit wenigen Wochen gilt nun auch in Deutschland das Hinweisgeberschutzgesetz. Danach müssen Beschäftigungsgeber ab einer bestimmten Größe interne Meldekanäle einrichten, um Whistleblower zu schützen. Das Gesetz bildet einen – nicht unumstrittenen – wesentlichen Baustein eines modernen Compliance-Managementsystems. Rechtsanwältin Barbara Scheben, Stina Neuenfeldt, LL.M. und Rechtsanwalt Dr. Robert Wilkens stellen das HinSchG überblicksartig vor und beleuchten auch auf die Folgen für die Jahresabschlussprüfung.

In den Praxisfällen hatte sich WP/StB Mark Schüttler in WP Praxis 7/2023 S. 227 mit den Rechtsfolgen einer Verwechselung der Größenklasse beschäftigt; im Sachverhalt hatte der Abschlussprüfer irrtümlich eine kleine Kapitalgesellschaft mit einer freiwilligen Prüfung angenommen, tatsächlich lag eine mittelgroße voll prüfungspflichtige Gesellschaft vor, was eine völlig neue Prüfung erforderte. In dieser Ausgabe widmet sich WP/StB Prof. Dr. Christian Hanke dem umgekehrten Fall, nämlich der Kündigung eines Prüfungsauftrags aufgrund des Wegfalls der gesetzlichen Prüfungspflicht, weil sich nach einer ordnungsgemäßen Bestellung für eine Erstprüfung herausstellt, dass aufgrund von Bilanzierungswahlrechten und der damit verbundenen Reduzierung der Bilanzsumme doch keine mittelgroße Gesellschaft vorliegt. lesen Sie, welche Folgen sich hieraus ergeben.

Für die nicht einschlägig vorgebildete Kandidaten zum WP-Examen sind die in der Prüfungsordnung verlangten Themen der Angewandten Betriebs- und Volkswirtschaftslehre häufig eine eher unangenehme Hürde. Ziel der Examensfälle in dieser Zeitschrift ist, ein knappes Kompendium des verlangten Wissen zu liefern und so die Vorbereitung zu erleichtern. Prof. Dr. Stephan Sommer stellt diesmal eine 30-Punkte-Aufgabe zur Makroökonomie vor, die im zweiten Halbjahr 2020 geprüft wurde. In der nächsten Ausgabe wird es um eine umfangreiche Aufgabe zur Unternehmensbewertung gehen.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
WP Praxis 9/2023 Seite 241
SAAAJ-46712