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Das zu umsatzsteuerlichen Reihengeschäften
Nach über drei Jahren hat das BMF endlich das lange erwartete Verwaltungsschreiben zur Anwendung der seit dem geltenden neuen Vorschriften für Reihengeschäfte veröffentlicht. Zugleich wird der Umsatzsteueranwendungserlass (UStAE) entsprechend redaktionell angepasst. Der Beitrag stellt die Kernelemente des BMF-Schreibens dar und beleuchtet potenziell problematische Aspekte.
Einordnung
Ein Reihengeschäft liegt umsatzsteuerlich vor, wenn mindestens zwei Unternehmer Liefergeschäfte ausführen, bei denen die Ware unmittelbar vom ersten Lieferer zum letzten Abnehmer gelangt.
Bei einem grenzüberschreitenden Reihengeschäft kann dabei nur eine der Lieferungen, nämlich jene, der die Beförderung oder Versendung zuzuordnen ist (sog. „bewegte Lieferung“), als innergemeinschaftliche oder Ausfuhrlieferung umsatzsteuerfrei sein.
Die Bestimmung dieser bewegten Lieferung ist von entscheidender Bedeutung für die korrekte umsatzsteuerliche Abwicklung. Sie entscheidet weiterhin über den Ort der Steuerbarkeit aller Lieferungen des Reihengeschäfts mit Ausnahme der Lieferung des ersten Unternehmers.
Fehler bei der Beurteilung können massive finanzielle Belastungen für die Beteiligten auslösen....