Thomas Katz

Die Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG

ISBN der Online-Version: 978-3-482-79641-8
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-66221-8

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Die Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG

G. Spätere Anteilsveräußerung

§ 6 Abs. 6 AStG enthält Regelungen für den Fall, dass der Wert einer Beteiligung bei Widerruf einer Stundung nach Abs. 5 geringer ist als der zum Zeitpunkt der Steuerentstehung nach § 6 Abs. 1 festgestellte Wert. Im Zeitpunkt des Widerrufs der Stundung kann der Wert der Anteile also von dem nach § 6 Abs. 1 festgestellten Wert abweichen. Ist der Wert gestiegen, ist dies für die deutsche Besteuerung ohne Bedeutung, da eine Erfassung regelmäßig im Zuzugsstaat erfolgen wird. Ist der Wert hingegen gefallen, bestimmt § 6 Abs. 6 die Berücksichtigung der seit dem Wegzug eingetretenen Wertminderung der Anteile durch eine nachträgliche Korrektur der festgesetzten Einkommensteuer zugunsten des Steuerpflichtigen. Damit wird der Fall dem reinen Inlandssachverhalt gleichgestellt, bei dem zwischenzeitliche, nicht realisierte Wertsteigerungen in den Anteilen steuerlich ohne Bedeutung sind. Zudem wird dem Gebot der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit Rechnung getragen. Allerdings begrenzt § 6 Abs. 6 Satz 3 die zu berücksichtigende Wertminderung auf den Betrag, der den bei der Steuerentstehung nach § 6 Abs. 1 aufgedeckten stillen Reserven in den Anteilen entspricht. Die Anwendung v...