Kapitalkonto i.S.d. § 15 a EStG – Darlehenskonten als Bestandteil des Eigenkapitals
Leitsatz
Die zum Sonderbetriebsvermögen I der Gesellschafter gehörenden Darlehensforderungen gegen die Gesellschaft sind nicht in
das Kapitalkonto i.S.d. § 15a EStG einzubeziehen.
Ein als „Darlehen” bezeichnetes Konto kann nur Bestandteil des Eigenkapitals der Gesellschaftsbilanz sein, wenn nach den
gesellschaftsvertraglichen Bestimmungen auf dem Konto auch Verluste verbucht werden oder das Konto im Rahmen der Berechnung
des Abfindungsguthabens in die Verrechnung der Verluste einzubeziehen ist.
Ein Finanzplandarlehen erhöht das Kapitalkonto i.S.d. § 15a EStG nur dann, wenn es während des Bestehens der Gesellschaft
nicht gekündigt werden kann und das Guthaben im Falle des Ausscheidens oder der Liquidation mit einem eventuell bestehenden
negativen Kapitalkonto verrechnet wird.
Eigenkapitalersetzende Darlehen führen erst bei tatsächlicher Inanspruchnahme zu Einlagen des Gesellschafters.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): BB 2011 S. 560 Nr. 9 XAAAD-68643
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Finanzgericht Düsseldorf, Urteil v. 07.10.2008 - 3 K 4126/06 F
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