Zu einem gut gestalteten Gesellschaftsvertrag gehören Mechanismen zur Bewältigung von Gesellschafterkonflikten. Gesellschaftsverträge enthalten daher standardmäßig Klauseln, die eine zwangsweise Trennung der Gesellschafter in der Weise ermöglichen, dass ein Gesellschafter bei Vorliegen eines wichtigen Grunds durch Zwangsabtretung oder Zwangseinziehung seiner Gesellschaftsanteile ausgeschlossen werden kann. Dieser Weg ist jedoch oft langwierig und mit erheblichen Risiken verbunden. Als interessante Alternative bieten sich aus der anglo-amerikanischen Rechtspraxis stammende Gestaltungen an, die beim Eintreten von Pattsituationen eine Art Versteigerung des Unternehmens zwischen den Gesellschaftern vorsehen. Der nachfolgende Beitrag gibt am Beispiel der GmbH einen Überblick über die Problematik und die bestehenden Möglichkeiten.