Nach der sog. Trennungstheorie ist im Hinblick auf die Beziehung des Geschäftsführers zu der von ihm geleiteten GmbH zwischen dem korporationsrechtlichen Organverhältnis und dem schuldrechtlichen Anstellungsverhältnis zu unterscheiden. Wird der Geschäftsführer durch Beschluss der Gesellschafterversammlung aus seiner Organposition abberufen, ändert dies grds. nichts am Fortbestand des zwischen der GmbH und dem Geschäftsführer bestehenden Anstellungsvertrags. Sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben, dauert die bei Entgeltlichkeit als Dienstvertrag zu qualifizierende Rechtsbeziehung fort, bis sie durch Aufhebungsvertrag oder Kündigung beendet wird. Wenig geklärt ist allerdings die Frage, wie sich die Abberufung auf den Vergütungsanspruch des (ehemaligen) Geschäftsführers auswirkt. Aus Anlass eines einschlägigen Urteils des OLG München vom 24.3.2016 - 23 U 1884/15 NWB CAAAG-35184 soll daher dieser Frage nachgegangen werden.