Wirtschaftsprüfung | Rolle der FIU im Fall Wirecard (hib)
Der Financial Intelligence Unit (FIU) haben zum Zeitpunkt der ersten Meldung der Wirecard AG zu den eigenen Bilanzproblemen zwei Verdachtsmeldungen zu dem Unternehmen vorgelegen. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (BT-Drucks. 19/23739) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (BT-Drucks. 19/23168).
Diese Meldungen sind im Februar und Juni an das zuständige Landeskriminalamt (LKA) weitergeleitet worden. Die FIU beteiligt sich intensiv an der Aufklärung der Wirecard-Vorwürfe, dabei sind alle vorliegenden Informationen erneut geprüft worden. Der Kriterienkatalog ist dabei über den eigentlichen gesetzlichen Auftrag, Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung, hinaus erweitert worden um Bilanzbetrug, Insiderhandel, Marktmanipulation sowie Betrugs- und Untreuevorwürfe. Bei der Auswertung hat es 144 Vorgänge gegeben, die für die aktuellen Vorwürfe relevant gehalten wurden. Von 102 Verdachtsmeldungen sind 54 an das LKA Bayern weitergeleitet worden.
Quelle: hib, heute im bundestag Nr. 19/2021 (RD)
Fundstelle(n):
NWB UAAAH-67903