Die Behandlung von Gutscheinen im Steuerrecht
1. Aufl. 2021
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Die Frage, ob die auf einem Bonuspunktesystem beruhende Verpflichtung eines Einzelhändlers, Kunden bei zukünftigen Einkäufen Rabatte zu gewähren, die sich nach einem Prozentsatz der in der Vergangenheit getätigten Umsätze bemessen, bereits mit der Ausgabe der entsprechenden Gutscheine oder aber erst durch zukünftige Einkäufe des jeweiligen Kunden wirtschaftlich verursacht ist, liegt dem BFH zur Entscheidung vor. Damit verbunden ist das Problem, ob insoweit das Passivierungsverbot des § 5 Abs. 2a EStG greift.
I. Definition und Ansatz
1. Gutscheine gegen Entgelt
Seit einigen Jahren verstärkt sich eine Tendenz der Kunden, z. B. Geschenke nicht mehr in Form von körperlichen Gegenständen, sondern in Form von Gutscheinen zu erwerben. Das erleichtert dem Kunden die Auswahl und erspart dem Beschenkten einen Umtausch. Letzteres ist auch für den Einzelhändler von erheblichem Vorteil. Außerdem kann er einige Umsätze verbuchen, die er sonst vielleicht nicht erzielt hätte. Mit der Ausgabe des Gutscheins geht der Unternehmer jedoch eine Verpflichtung ein, die bilanziell abzubilden ist.
Das Haushaltswarengeschäft hat im Jahr 01 Gutscheine im Wert von 20.000 € ve...