Am 11.10.2019 wurden die lange erwarteten Erbschaftsteuer-Richtlinien 2019 (ErbStR 2019) durch den Bundesrat verabschiedet. Sie treten an die Stelle der bisherigen ErbStR 2011 und entfallen etwa jeweils hälftig auf das BewG und das ErbStG. Im Fokus der Änderungen steht die Reform des Unternehmenserbschaftsteuerrechts durch das am 1.7.2016 in Kraft getretene „Gesetz zur Anpassung des Erbschaft- und Schenkungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts vom 4.11.2016“ und den koordinierten Ländererlass zur Anwendung der geänderten Vorschriften des Erbschaft- und Schenkungsteuergesetzes vom 22.6.2017 (auch Anwendungserlass zur Erbschaft- und Schenkungsteuer, abgekürzt: AEErbSt 2017) . Ein entsprechender Übersichtsartikel zum AEErbSt 2017 ist bereits in 2017 veröffentlicht worden. Nachfolgend soll anhand ausgewählter Aspekte des reformierten Unternehmenserbschaftsteuerrechts veranschaulicht werden, ob und inwieweit die neuen ErbStR 2019 von den Regelungen des AEErbSt 2017 abweichen bzw. welche Neuerungen enthalten sind. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.