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NWB Nr. 46 vom Seite 4133 Fach 3 Seite 10221

Einkommensteuerliche Behandlung von Optionsanleihen

von Dr. jur. Friedrich E. Harenberg, Barsinghausen, und Steuerberater Dipl.-Kfm. Gisbert Irmer, Gräfelfing

Zur einkommensteuerlichen Behandlung von Optionsanleihen wird seit Jahren ein bundeseinheitlicher Erlaß erwartet. Bereits im Dezember 1990 und Dezember 1994 hat die FinVerw entsprechende Erlaßentwürfe vorgelegt, jedoch bis zum heutigen Tage kein diesbezügliches BMF-Schreiben veröffentlicht. Nachfolgend werden die vom Kapitalanleger zu beachtenden Besteuerungsgrundsätze dargestellt.

I. Beschreibung der Optionsanleihe

1. Begriffsbestimmung

Optionsanleihen sind von Aktiengesellschaften emittierte Anleihen, mit denen die Leistung eines verzinslichen Geldbetrags versprochen (Schuldverschreibung) und zusätzlich das Recht eingeräumt wird, Aktien der Emittentin der Schuldverschreibung (oder ihrer zu 100 v. H. beteiligten Muttergesellschaft) bzw. andere Werte zu beziehen (Bezugsrecht i. S. des § 221 Abs. 1 AktG). Dabei kann das Optionsrecht (Bezugsrecht) nur unter bestimmten, im voraus festgelegten Bedingungen (Optionsfrist, Optionsverhältnis, Optionspreis) ausgeübt werden. Schuldverschreibung und Bezugsrecht werden zu einem einheitlichen Preis ausgegeben, können aber nach der Emission getrennt werden. Eine Optionsanleihe besteht somit aus einer festv...

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