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Zweifelsfragen bei der Abzinsung von Verbindlichkeiten im Steuerrecht
Zugleich Anmerkung zum
[i]BFH, Urteil v. 18.9.2018 - XI R 30/16 NWB CAAAH-00817 Die Abzinsung von Verbindlichkeiten stellt seit Einführung des § 6 Abs. 1 Nr. 3 EStG einen ständigen Reibungspunkt zwischen Finanzämtern und Steuerpflichtigen dar. Trotz eines umfangreichen Katalogs von Verwaltungsanweisungen und Finanzgerichtsurteilen liegt insoweit nach wie vor vieles im Schatten des Ungewissen. Eine dieser Zweifelsfragen hat der BFH unlängst mit Urteil v. - XI R 30/16 NWB CAAAH-00817 erhellt und festgehalten, dass die Abzinsung einer Verbindlichkeit auch dann nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 Satz 2 EStG zu unterbleiben hat, wenn das Darlehen nicht für die gesamte Laufzeit, sondern erst für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag unbedingt verzinslich ist. In dem Judikat sind jedoch mangels Entscheidungserheblichkeit weitere, im Kontext der Verbindlichkeitsabzinsung mindestens ebenso praxisrelevante Fragen unbeantwortet geblieben, die deshalb nebst vorzitierter Entscheidung gleichfalls Gegenstand des nachfolgenden Beitrags sind.
Eine Kurzfassung des Beitrags finden Sie .
I. Bewertung von Verbindlichkeiten nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 EStG
1. Bewertungsgrundsätze
[i]Bewertung mit ErfüllungsbetragVerbindlichkeiten sind steuerbilanziell nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 i. V. mit Nr. 2 EStG mit ihren Anschaffungs-/Herstellungskosten...BStBl 2009 II S. 705BStBl 2007 II S. 251BStBl 2009 II S. 100