Abziehbarkeit des geschätzten Risikoanteils von Prämien für eine Lebensversicherung als WK ist klärungsbedürftig
Gründe
Die Beschwerde ist unzulässig. Ihre Begründung entspricht nicht den Darlegungsanforderungen des § 116 Abs. 3 Satz 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO); die grundsätzliche Bedeutung (§ 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO) der aufgeworfenen Rechtsfrage ist auch nicht gegeben; denn sie ist geklärt.
Der Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) hat die grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache nicht hinreichend dargelegt. So fehlt es bereits an einer Auseinandersetzung mit den zur aufgeworfenen Rechtsfrage —nach der Abziehbarkeit des (auf 30 % geschätzten) Risikoanteils von Prämien für eine im Zusammenhang mit einer Immobilienfinanzierung abgeschlossenen Lebensversicherung als Werbungskosten— in Rechtsprechung (s. nachfolgend) und Literatur (vgl. Blümich/Stuhrmann, Einkommensteuergesetz, § 21 Rz. 200, Stichwort ”Versicherungsbeiträge"; von Bornhaupt, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, Einkommensteuergesetz, § 9 Rdnr. C 95a, B 850 Stichwort ”Risiko- und Lebensversicherungsbeiträge”) vertretenen Auffassungen (vgl. Beschlüsse des Bundesfinanzhofs —BFH— vom VIII B 17/99, BFH/NV 2000, 211; vom III B 97/01, BFH/NV 2002, 366). Die Rechtsfrage ist bereits durch die einschlägige Rechtsprechung des BFH (vgl. die Urteile vom IX R 61/82, BFHE 145, 348, BStBl II 1986, 260, und IX R 56/82, BFHE 145, 52, BStBl II 1986, 143; sowie des Weiteren die BFH-Entscheidungen vom IX R 139/86, BFH/NV 1991, 94; vom VIII R 70/89, BFH/NV 1991, 736; vom X B 209/96, BFH/NV 1997, 842, m.w.N.) geklärt. Daher wäre zusätzlich darzutun, weshalb gleichwohl eine erneute Entscheidung erforderlich sein soll (vgl. BFH-Beschlüsse vom VIII B 85/99, BFH/NV 2000, 472; vom XI B 37/01, BFH/NV 2002, 511); auch daran fehlt es.
Der Kläger setzt im Übrigen seine eigene Rechtsauffassung anstelle der des Finanzgerichts (FG) und rügt damit letztlich eine fehlerhafte Rechtsanwendung, also die inhaltliche Richtigkeit des FG-Urteils, womit die Zulassung der Revision —auch nach Änderung der FGO (vgl. BFH-Beschlüsse vom III B 65/01, BFH/NV 2002, 217; vom VIII B 61/01, BFH/NV 2002, 220)— nicht erreicht werden kann (vgl. , BFH/NV 2002, 1331, m.w.N.).
Fundstelle(n):
BFH/NV 2004 S. 43
BFH/NV 2004 S. 43 Nr. 1
MAAAA-71504