EuGH - C-548/17 Verfahrensverlauf - Status: erledigt
Gesetze: RL 2006/112/EG Art 63, RL 2006/112/EG Art 65, RL 2006/112/EG Art 90 Abs 1, RL 2006/112/EG Art 90 Abs 2, UStG § 13 Abs 1 Nr 1, UStG § 17 Abs 2 Nr 1
Rechtsfrage
1. Ist Artikel 63 MwStSystRL unter Berücksichtigung der dem Steuerpflichtigen zukommenden Aufgabe als Steuereinnehmer für den Fiskus einschränkend dahingehend auszulegen, dass der für die Leistung zu vereinnahmende Betrag
a) fällig ist oder
b) zumindest unbedingt geschuldet wird?
2. Bei Verneinung der ersten Frage: Ist der Steuerpflichtige verpflichtet, die für die Leistung geschuldete Steuer für einen Zeitraum von zwei Jahren vorzufinanzieren, wenn er die Vergütung für seine Leistung (teilweise) erst zwei Jahre nach Entstehung des Steuertatbestands erhalten kann?
3. Bei Bejahung der zweiten Frage: Sind die Mitgliedstaaten unter Berücksichtigung der ihnen nach Artikel 90 Absatz 2 MwStSystRL zustehenden Befugnisse berechtigt, bereits für den Besteuerungszeitraum der Steuerentstehung von einer Berichtigung nach Artikel 90 Absatz 1 MwStSystRL auszugehen, wenn der Steuerpflichtige den zu vereinnahmenden Betrag mangels Fälligkeit erst zwei Jahre nach Eintritt des Steuertatbestands vereinnahmen kann?
Berichtigung; Fälligkeit; Leistung; Steuerentstehung; Umsatzsteuer; Vereinnahmung; Vergütung
Fundstelle(n):
LAAAG-61130