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NWB-BB Nr. 6 vom Seite 173

Gewerbliche Bausparfinanzierung: Ein Auslaufmodell in der Niedrigzinsphase?

Diese Finanzierungsvariante sollten Sie prüfen

Martin Dieter Herke

Am hat der BGH eine vielbeachtete Entscheidung in Sachen Bausparen getroffen. Beklagte in zwei Fällen war die Bausparkasse Wüstenrot. Viele Bausparer haben in den 80er- und 90er-Jahren Verträge abgeschlossen, die ihnen 4 % Guthabenzinsen brachten. Ein Zinssatz, den die Bausparkassen bei einem aktuellen Darlehenszinssatz von um die 2 % nicht erwirtschaften können und daher die Verträge reihenweise kündigten – zu Recht, wie der BGH feststellte. Allein dieses Beispiel macht deutlich, dass nicht nur einzelne Bausparkassen Probleme haben, sondern dass die gesamte Bausparfinanzierung hochproblematisch geworden ist. Der folgende Beitrag erläutert das Prinzip Bausparen und prüft, inwieweit sich diese Finanzierungsform insbesondere für den gewerblichen Bereich eignet.

I. Das Aus für Bausparen als Geldanlage

Hintergrund der BGH-Grundsatzentscheidung war folgender: Anstatt ab der sog. Zuteilung das Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen, haben die Bausparer ihr mit 4 % p. a. derzeit sehr gut verzinstes Guthaben häufig stehen gelassen, um die hohen Zinsen zu kassieren. Sie haben damit das Bausparen als Geldanlage genutzt, insbesondere weil es in der aktuellen...

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