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MFA Nr. 1 vom Seite 18

Prävention von Stich- und Schnittverletzungen

Gesundheitsökonomin (VWA) Kathrin Mann (B. A.); Regensburg

In jeder Arztpraxis, besonders in der Wundsprechstunde, im ambulanten OP oder in Bereichen, in denen Blutentnahmen durchgeführt werden, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einem erhöhtem Risiko von Stich- und Schnittverletzungen ausgesetzt. Die Gefährdung durch Übertragung infektiösen Materials ist insbesondere bei großkalibrigen Kanülen gegeben, die vornehmlich in Dialysepraxen eingesetzt werden. Aber auch kleinere Kanülendurchmesser können ausreichend vermehrungsfähiges Material enthalten. Der folgende Artikel behandelt ausschließlich vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Stich- und Schnittverletzungen in Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Risikobewertung und Ursachenanalyse

Die Unfallkasse Berlin hat im Rahmen eines Projekts zum Arbeits- und Gesundheitsschutz fünfhundert Unfälle in Operationssälen ausgewertet. Die Übertragung der Ergebnisse auf eine Arztpraxis ist zwar nur bedingt möglich, jedoch dürften die prinzipiellen Risikobewertungen zu Arbeitsschritten und Situationen eine große Übereinstimmung beinhalten.

57 % der Unfälle im OP waren Stich- und Schnittverletzungen. Betroffen waren 126 Ärzte, 114 Pflegekräfte, 12 Reinigungskräfte und 17 andere Personen. Die Bete...