Testamentsvollstreckung ist eine anspruchsvolle Dienstleistung (Schiffer/Rott/Pruns, Die Vergütung des Testamentsvollstreckers, 2014, Vorwort, V.). Im Spannungsfeld zu ihrer Funktion als erbrechtlichem Gestaltungsmittel gewinnt sie angesichts immer komplizierter werdender Familien- und Vermögensverhältnisse zunehmend an Bedeutung. Aus der Sicht der Testamentsvollstrecker gilt sie als lukratives Geschäftsfeld (Schiffer/Rott in Pruns, Tagungsband zum 3. Deutschen Testamentsvollstreckertag 2010 S. 105). Im diametralen Gegensatz dazu steht der Umstand, dass der Testamentsvollstrecker für seine verantwortungsvolle Tätigkeit keinerlei Ausbildung benötigt (BGH, Urteil vom 11. 11. 2004 - I ZR 213/01 NWB XAAAB-96980). Die Rechtsprechung fordert lediglich, dass der Testamentsvollstrecker, wenn Rechtsrat erforderlich ist, sich solchen auch einholt. Anderenfalls setzt er sich nach § 2229 BGB einer Haftung mit seinem eigenen Vermögen oder einer Entlassung nach § 2227 BGB aus. Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick über die aktuellen Themen in der Rechtsprechung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Entscheidungen, die für die praktische Arbeit von geschäftsmäßigen Testamentsvollstreckern von B...