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MFA Nr. 7 vom Seite 11

Zellen, die vieles können: Stammzellen

Dr. Astrid Schumacher; Reinbek

2012 wurde der Nobelpreis für Medizin an zwei Stammzellforscher, den Japaner Shinya Yamanaka und den Briten John Gurdon, verliehen. Die beiden Forscher hatten entdeckt, wie ausgereifte Gewebezellen so umprogrammiert werden können, dass aus ihnen Stammzellen werden. 2014 geriet die Stammzellforschung kurzzeitig in Verruf: Die Ergebnisse zweier veröffentlichter Studien hatten sich als Fälschung erwiesen. Was sind Stammzellen?

Gewebebildung

Die erste Zelle eines Menschen ist die befruchtete Eizelle (Zygote). In ihrem Zellkern sind alle genetischen Anweisungen enthalten, die gebraucht werden, um einen kompletten Menschen „herzustellen“ und am Leben zu erhalten.

Im Laufe der Entwicklung des Ungeborenen teilt sich die befruchtete Eizelle viele, viele Male. Die entstehenden Zellen teilen sich wieder und wieder. Dabei wird das Erbmaterial im Zellkern vor jeder Zellteilung verdoppelt und dann zu genau gleichen Teilen auf die beiden neuen Zellen verteilt: Jede Körperzelle eines Lebewesens enthält also immer das gesamte Erbmaterial.

Aber bei einem vielzelligen Lebewesen benötigt nicht jede Zelle das gesamte Erbmaterial. Deshalb wird der größte Teil der Erbinformati...