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ZFA Nr. 6 vom Seite 6

Fluorid – wichtiges Standbein in der Kariesprävention (Teil II): Methoden der Fluoridanwendung

Dr. med. dent. Dietmar Pommer; Tuttlingen

Die systematische Anwendung von Fluorid ist ein wesentliches Standbein präventiver Maßnahmen in der Zahnheilkunde. Für eine effektive Anwendung sind vertiefende Kenntnisse zur Wirkungsweise, den Anwendungsmöglichkeiten und zu toxikologischen Aspekten unabdingbar. In der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift (ZFA 5/2016, S. 8) wurden dazu die Grundlagen der Fluoridwirkung vorgestellt. Im folgenden Beitrag werden nun die verschiedenen Darreichungsformen von Fluorid besprochen und die diesbezüglichen Empfehlungen der Fachgesellschaften vorgestellt.

Die Aufnahme von Fluorid in den Organismus erfolgt nach dem Genuss fester und flüssiger Nahrungsmittel enteral über den Verdauungstrakt. Die aufgenommene Menge hängt dabei von dem Fluoridgehalt der konsumierten Nahrungsmittel und Getränke ab. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt im Säuglings- und Kindesalter die tägliche Aufnahme von 0,05 mg Fluorid pro kg Körpergewicht. Die ideale Fluoridmenge beträgt demnach bei einem 6-jährigen Kind mit 20 kg Körpergewicht 1 mg/Tag.

Die Menge an mit der Nahrung aufgenommenem Fluorid liegt jedoch durchschnittlich lediglich bei 0,2 – 0,5 mg am Tag und erreich...