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IK Nr. 4 vom Seite 11

Deckungsbeitragsrechnung: Grundlage für marktorientierte Entscheidungen

Dipl.-Hdl. Gerhard Clemenz; Erlangen und Dipl.-Hdl. Alexander Strasser; Vach

Industriebetriebe müssen eine Entscheidung darüber treffen, welches System der Kostenrechnung sie im Rechnungswesen anwenden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Vollkosten- und der Teilkostenrechnung (Deckungsbeitragsrechnung). Im folgenden Beitrag werden wir Ihnen marktorientierte Entscheidungen mithilfe der Deckungsbeitragsrechnung erläutern. Unser fiktives Modellunternehmen ist in diesem Fall die Hamelner Schuhfabrik GmbH.

Die Vollkostenrechnung erfasst alle Kostenarten periodengerecht und weist sie den verschiedenen Kostenträgern zu. Sie erfüllt ihre Aufgabe dann, wenn die mithilfe der Zuschlagskalkulation ermittelten Preise auf dem Markt auch durchsetzbar sind. Sobald der Markt aber die Preise durch die Konkurrenzsituation vorgibt, oder in Zeiten von Unterbeschäftigung führt die Vollkostenrechnung zu betrieblichen Fehlentscheidungen.

Hier setzt die Deckungsbeitrags- bzw. Teilkostenrechnung an, indem man sich den aktuellen Rahmenbedingungen des Marktes hinsichtlich Preis, Absatzmenge und Produktprogramm anpasst. So hat beispielsweise in Zeiten der Unterbeschäftigung das Industrieunternehmen zu entscheiden, ob es bei fallenden Marktpreisen...