Claus Meyer, Carsten Theile

Bilanzierung nach Handels- und Steuerrecht

27. Aufl. 2016

ISBN der Online-Version: 978-3-482-61797-3
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-60507-9

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Bilanzierung nach Handels- und Steuerrecht (27. Auflage)

Teil IV.: Die Rechnungslegung des Konzerns nach internationalem Recht

A. Vorbemerkung

4000In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hatten viele deutsche börsennotierte Mutterunternehmen überwiegend aus Marketing- und Kapitalbeschaffungsgründen ein Interesse am Listing ihrer Aktien an der New York Stock Exchange (NYSE). Dazu gehörten etwa Daimler, die Telekom oder Allianz. Die Zulassung zum Börsenhandel an der NYSE erforderte aber damals die Aufstellung und Veröffentlichung des Konzernabschlusses nach US-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP), den amerikanischen Rechnungslegungsregeln. Zugleich waren es aber Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die ihren Konzernabschluss deshalb auch nach dem HGB aufstellen mussten. Folglich wurden zwei Konzernabschlüsse aufgestellt und veröffentlicht: nach HGB und US-GAAP. Das ist natürlich aufwendig. Hinzu kommt der folgende Aspekt: Da die Rechnungslegungsregeln HGB und US-GAAP unterschiedlich sind, ergeben sich aus deren jeweiliger Anwendung unterschiedlich hohe Umsätze, Jahresergebnisse, Eigenkapital usw. Das wiederum kann die Abschlussadressaten irritieren: Was ist das wirkliche Ergebnis, was das richtige Eigenkapital?

4010Die Bundesregierung hat 19...

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