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PiR Nr. 5 vom Seite 148

Abbildung von reverse factoring-Vereinbarungen

WP Dr. Jens Freiberg

I. Einführung

Neben dem klassischen Factoring – Übertragung von Forderungen vor Fälligkeit – haben auch reverse factoring-Vereinbarungen (auch supply chain finance-Abreden) besondere Bedeutung für die Liquiditätssituation und -planung von Unternehmen. Motivation für die Vereinbarung eines „umgekehrten“ Factoring ist aus der Perspektive des Abnehmers, der Waren oder Dienstleistungen von einem Lieferanten empfängt, die Sicherstellung längerer Zahlungsziele durch Beteiligung eines (externen) Finanzierers. Im Zusammenhang mit dem Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung ist aus Sicht des Abnehmers fraglich,

  • ob die mit dem Lieferanten begründete Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung fortzuführen und/oder eine „neue“ Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzierer zu erfassen ist,

  • ob eine weiterhin zu erfassende Verbindlichkeit des Abnehmers als finanzielle Verbindlichkeit auszuweisen ist und

  • wie die künftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Bedienung der Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzierer in der Kapitalflussrechnung ( Cashflow statement) zu zeigen sind.

Die bilanzielle Abbildung ist abhängig von „all the facts and circumstances s...

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