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Reihengeschäfte – EU und Drittland
Besonderheiten – Fallstricke – Hinweise für die Praxis
Grenzüberschreitende Reihengeschäfte gehören aus Sicht des Umsatzsteuerrechts zu den komplexesten denkbaren Transaktionen. Eine uneinheitliche und alles andere als eindeutige Handhabung in den EU-Mitgliedstaaten und in der höchstrichterlichen Rechtsprechung führen oftmals zu unerwarteten Ergebnissen. Der folgende Beitrag wird einen Überblick aus Sicht des Umsatzsteuerpraktikers geben.
A. Typische Reihengeschäfte
Ein grenzüberschreitendes Reihengeschäft ist ein Warenliefergeschäft mit mehr als zwei Beteiligten, bei dem die Ware unmittelbar vom ersten Lieferer zum letzten Abnehmer gelangt und dabei eine Staatsgrenze überquert.
Im Folgenden findet sich ein gängiges Beispiel: Ein französischer Zwischenhändler hat die von seinem französischen Abnehmer gewünschte Ware nicht selbst im Lager vorrätig. Daher bestellt er sie beim deutschen Hersteller. Die Ware wird direkt zum Abnehmer transportiert.
Beispiel 1
Es handelt sich um ein innergemeinschaftliches Reihengeschäft, da die Ware aus einem EU-Mitgliedstaat (Deutschland) in einen anderen EU-Mitgliedstaat (Frankreich) gelangt.
Innergemeinschaftliche Reihengeschäfte haben häufig Beteiligte, die sogar in mehr a...