IWB Nr. 13 vom Seite 1

Steuern und Sport

StB Christian Rohde | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

Die [i]Besteuerung im Sport ganze Fußballwelt schaut derzeit gebannt nach Brasilien. Holen die Brasilianer den Titel bei ihrer Heim-WM oder lacht am Ende einer der wenigen noch übrig gebliebenen Mitfavoriten oder gar ein krasser Außenseiter? Im Falle eines Titelgewinns winkt jedem Spieler der deutschen Mannschaft eine Prämie in Höhe von 300.000 €. Durch den knappen Sieg gegen Algerien im Achtelfinale sind bereits 50.000 € sicher. Die Beteiligten müssen sich nun auch mit den steuerlichen Konsequenzen ihrer Auftritte während der WM befassen. Verschiedene Besteuerungsfragen rund um national und international tätige Profisportler hat Gradl in seinem Beitrag ab S. 489 systematisch dargestellt. Er zeigt, dass für die Besteuerung von Sportlern eine Vielzahl steuerlicher Einzelnormen zu berücksichtigen ist.

[i]Dauerbrenner SelbstanzeigeIn Deutschland haben sich die Finanzminister von Bund und Ländern auf eine Verschärfung der Regelungen zur Selbstanzeige geeinigt. Vorgesehen ist u. a. eine deutliche Erhöhung des Strafzuschlags. Außerdem sollen Steuereinnahmen künftig generell für die letzten zehn Jahre nacherklärt werden müssen. Bisher gilt dies nur bei einer Hinterziehungssumme ab 50.000 €. Daneben wird die sofortige Bezahlung der Hinterziehungszinsen eine weitere Voraussetzung für eine wirksame Selbstanzeige. In unserem Top-Beitrag ab S. 483 stellen Ihnen Leitner/Schrottmeyer die Regelungen zur Selbstanzeige in Österreich dar. Als Ergänzung zu dem Beitrag haben wir für Sie in Ihrer IWB Datenbank ab sofort noch eine Arbeitshilfe bereitgestellt. In dieser werden die Regelungen und Anforderungen an eine Selbstanzeige in Österreich und Deutschland übersichtlich gegenübergestellt.

[i]Das neue DBA ChinaIm März 2014 wurde das neue Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und China unterzeichnet. Der Beitrag von Wang/Shou/Schreiber stellt ab S. 500 dar, welche wesentlichen Änderungen sich durch das neue Abkommen ergeben und wo Abweichungen vom OECD-Musterabkommen 2010 bestehen. Darauf aufbauend werden die Auswirkungen des neuen DBA aus Sicht eines deutschen Investors gewürdigt.

[i]Zinsschranke nach Karlsruhe?Seit der Unternehmenssteuerreform 2008 wird der steuerliche Abzug von Zinsen mittels der Zinsschranke des § 4h EStG beschränkt. Seit ihrer Einführung bestehen Zweifel an der Verfassungs- und Europarechtsmäßigkeit. Die Regelung verstoße insbesondere gegen das objektive Nettoprinzip und diene hierbei nicht der Missbrauchsprävention. Cortez/Schmidt befassen sich in ihrem Beitrag ab S. 507 mit dem in dem dieser ernstliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Zinsschranke geäußert hat. Eine Vorlage an das Bundesverfassungsgericht erscheint damit nicht unwahrscheinlich.

Beste Grüße

Christian Rohde

Fundstelle(n):
IWB 13 / 2014 Seite 1
MAAAE-68434