Änderung eines im Massenrechtsbehelfsverfahren geänderten Bescheids wegen neuer Tatsachen
Leitsatz
1. Erlässt das FA in einem Massenrechtsbehelfsverfahren einen geänderten Bescheid, mit dem der angefochtene Einkommensteuerbescheid
wegen beim BVerfG oder beim BFH anhängiger Musterverfahren für vorläufig erklärt wird, ist eine Änderung des geänderten Bescheids
nach § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO auch dann möglich, wenn dem FA die neuen Tatsachen zum Zeitpunkt des Erlasses des Änderungsbescheids
bereits bekannt waren.
2. Etwas anderes ergibt sich auch nicht daraus, dass das FA im Einspruchsverfahren grundsätzlich verpflichtet ist, die Sache
in vollem Umfang erneut zu überprüfen, da der vom Steuerpflichtigen gestellte Antrag die Sachaufklärungspflicht des FA begrenzt.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DStR 2014 S. 10 Nr. 31 DStRE 2015 S. 180 Nr. 3 Ubg 2015 S. 108 Nr. 2 VAAAE-48265
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Urteil v. 19.03.2013 - 8 K 516/11
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