Verwertung einer CD-ROM mit Daten über Stiftungen nach liechtensteiner Recht
Mitwirkungspflicht bei Auslandssachverhalten
kein Rechtsschutzbedürfnis bei Null-Festsetzung
Entscheidung über Verlustabzug
Hemmung der Festsetzungsfrist durch Ermittlungen der Steuerfahndung
Leitsatz
1. Die Klage ist unzulässig, wenn der Steuerbescheid die Einkommensteuer mit null festsetzt.
2. Über die Höhe des Verlustabzugs nach § 10d EStG ist nicht im Jahr der Entstehung des Verlustes, sondern im Abzugsjahr zur
entscheiden.
3. Wird dem FA durch eine anonym übermittelte CD-ROM bekannt, dass der Steuerpflichtige über Stiftungsvermögen in Lichtenstein
verfügt, aus dem Zinseinkünfte geflossen sind, und verletzt der Steuerpflichtige seinen Mitwirkungspflichten nach § 90 AO,
können für ihn nachteilige Schlüsse im Rahmen der Schätzung gezogen werden.
4. Die Zuständigkeit der Steuerfahndung zur Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen hängt nicht davon ab, dass gleichzeitig
ein Steuerstrafverfahren durchgeführt wird.
5. Ein schriftliches Auskunftsverlangen der Steuerfahndung hemmt den Ablauf der Festsetzungsfrist nach § 171 Abs. 5 AO.
6. Die Festsetzungsfrist endet nicht, bevor die Festsetzungsfrist für den Veranlagungszeitraum abgelaufen ist, in dem die
negativen Einkünfte nicht ausgeglichen werden.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DStR 2012 S. 10 Nr. 31 DStRE 2012 S. 1208 Nr. 19 Ubg 2012 S. 771 Nr. 11 KAAAD-95402
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Urteil v. 27.01.2011 - 13 K 5726/08
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