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Lexikon - Stand: 14.12.2010

Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie (GKR)

Prof. Jürgen Grabe und Prof. Dr. Ute Vanini
Begriff:

Der GKR ist ein vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) 1951 herausgegebener Kontenplan, der zehn nach dem Dezimalsystem gegliederte Kontenklassen enthält, deren Anordnung an den Prozess der betrieblichen Leistungserstellung angelehnt ist (= Prozessgliederungsprinzip).

Problem:

(1) Der GKR geht grundsätzlich vom Einkreissystem aus, verknüpft also Finanz- und Betriebsbuchhaltung in einem einheitlichen Buchungskreislauf. Die Tendenz in der Praxis geht heute eher zum Zweikreissystem.

(2) Den neueren Entwicklungen im Rechnungswesen und Bilanzrecht genügt der GKR nicht in vollem Umfang. Deshalb erarbeitete der Bundesverband der Deutschen Industrie 1971 einen neuen Kontenrahmen, den Industrie-Kontenrahmen (IKR). Der IKR steht heute neben dem GKR; er hat den GKR bisher nur zum Teil verdrängen können.

Beispiel:

Aus dem Prozessgliederungsprinzip ergibt sich der folgende Aufbau der Kontenklassen:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
Kontenklasse
Inhalt
0
Anlagevermögen und langfristiges Kapital
1
Finanz-Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten
2
neutrale Aufwendungen und Erträge
3
Stoffe – Bestände
4
Kostenarten
5/6
Kostenstellen
7
Kostenträger, Bestände an halbfertigen und fertigen Erzeugnissen
8
Kostenträger, Erträge
9
Absch...

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