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Lexikon - Stand: 16.11.2010

Wandelanleihe

Prof. Jürgen Grabe und Prof. Dr. Ute Vanini
Begriff:

W. (Wandelschuldverschreibung, Wandelobligation, convertible bond) heißen solche Anleihen oder Obligationen von Aktiengesellschaften, die ihrem Eigentümer das Recht einräumen, sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einem bestimmten Umwandlungsverhältnis in Aktien der Schuldner-AG umzutauschen, zu wandeln.

Hinweis:

(1) Der Obligationär hat also nicht nur Anspruch auf Zins und Tilgung, sondern darüber hinaus die Möglichkeit – aber nicht die Verpflichtung – zur Wandlung. Aus seiner Sicht verbindet sich der Anleihen-Vorteil des festen Zinses mit dem Aktien-Vorteil der Sachwertanlage. Für die Möglichkeit, einen Schuldtitel später in einen Beteiligungstitel umzuwandeln, eine Chance, die besonders bei steigenden Aktienkursen verlockend erscheint, nehmen die Gläubiger auch eine unter dem aktuellen Kapitalmarktzinssatz liegende Verzinsung in Kauf. Und so liegt der Zinssatz für W. meist um ein bis zwei Prozentpunkte unter dem einer vergleichbaren Anleihe. Verzichtet der Anleger auf die Wandlung, hält er die W. wie eine normale Festzinsanleihe bis zu ihrer Fälligkeit.

(2) Bei Begebung einer W. sind neben den für die...

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