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NWB Nr. 45 vom Seite 3621

Latente Steuern nach dem BilMoG

Steuerabgrenzung bei Personengesellschaften

René Feldgen

[i]Hoffmann/Lüdenbach, NWB Kommentar Bilanzierung, NWB Verlag, 2. Aufl. 2010, ISBN: 978-3-482-59372-7Mit dem Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts v. (BGBl 2009 I S. 1102 – BilMoG) wurde das System der Steuerabgrenzung vom bisher gültigen „Timing Concept” (GuV-orientiertes Konzept) auf das international übliche „Temporary Concept” (Bilanzorientiertes Konzept) umgestellt. Flankierend zu den Änderungen im HGB wurde u. a. auch § 5 Abs. 1 EStG völlig neu gefasst. Hiermit verbunden ist die Aufgabe der umgekehrten Maßgeblichkeit. Aufgrund der Abschaffung der umgekehrten Maßgeblichkeit sowie dem Verzicht auf entsprechende Öffnungsklauseln (§§ 254, 279 Abs. 2 HGB a. F.) im HGB wird die Einheitsbilanz in der praktischen Anwendung zukünftig nicht mehr zu verwirklichen sein. Infolgedessen ist vermehrt mit der Erstellung eigenständiger Steuerbilanzen zu rechnen.

Wegen der zunehmenden Abweichung der Handels- von der Steuerbilanz wird sich der Bilanzersteller verstärkt mit dem Thema der latenten Steuern befassen müssen. Dabei ergeben sich besondere Herausforderungen für Personengesellschaften (im Rahmen dieses Beitrags sind Personengesellschaften als Mitunternehmerschaften i. S. des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG zu verstehen), die aufgrund des bestehenden Transparenzprinzips neben der latenten Steuerabgrenzung auf d...

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